Günzburg, 23. Mai 2019. Mit über 20 Teilnehmern, von denen die überwiegende Mehrheit eine Unternehmensgründung im Haupterwerb plant, fand vergangenen Donnerstag der erste Existenzgründersprechtag in diesem Jahr statt. Die Vorträge an diesem informationsreichen Nachmittag bis in frühen Abend hinein reichten von den „Klassikern“ in Sachen Finanzen, Recht, Steuern und Businessplan bis hin zum traditionell wechselnden Praxisbericht. „Wiederum eine sehr gelungene Mischung aus Theorie und Praxis mit ganz viel Experten-Knowhow,“ fasst Organisatorin Margot Deminger von der Regionalmarketing Günzburg (RMG) die Veranstaltung zusammen. Seit mittlerweile 15 Jahren findet in Kooperation von RMG, IHK, hwk und – jeweils im Wechsel – Sparkasse Günzburg-Krumbach und Volks- und Raiffeisenbanken im Landkreis Günzburg zweimal jährlich der Existenzgründersprechtag statt. Der zweite Existenzgründersprechtag 2019 findet am 17. Oktober in der Raiffeisenbank Krumbach statt.
Ratschläge vom Gründungsfahrplan bis hin zu Finanzierung und Förderung
Nach Grußworten von Anton Gollmitzer und Andreas Steinbacher, Leiter Firmenkunden-Beratung, Sparkasse Günzburg-Krumbach standen der Businessplan (Jürgen Wager, IHK) auf dem Programm, Steuer- (Volker Kneer, Klaiber Lotspeich Kneer Anhorn Stiele Partnerschaftsgesellschaft mbB) und Rechtsfragen (Gerrit Jung, Schneider Geiwitz & Partner), Finanzierung (An Minh Pham, Sparkasse Günzburg-Krumbach) und Förderung (Andreas Frei, Agentur für Arbeit). Und wie immer bildete ein Erfahrungsbericht – in diesem Fall zur Firmenübernahme – den Abschluss der Veranstaltung. Diesmal berichtete Alessandro Perniola, Geschäftsführer der A.L.P. Logistik GmbH in Ulm, über seinen Weg in die Selbständigkeit.
„Glaube an sich selbst und familiärer Rückhalt sind das A & O“
Alessandro Perniola berichtete in seinem Praxisvortrag über seinen Werdegang vom Arbeiter zum Geschäftsführer und der Unternehmensnachfolge, die er bei der Hubert Genter GmbH – seit 2018 umfirmiert in A.L.P. Logistik GmbH – antrat. Im harten Wettbewerb der Logistikbranche mit vielfältigen Herausforderungen – von gestiegenen Anforderungen an Flexibilität, Qualität und Zuverlässigkeit bis hin zu gestiegenen Dieselpreisen – hat er seit der Firmenübernahme jede Menge Erfahrungen gesammelt. An die künftigen Gründer bzw. Unternehmensnachfolger kann er daher Einiges weiter geben: Die Familie muss hinter der Idee stehen und sie mit unterstützen (bei Perniola sind Tochter und Sohn mit im Unternehmen und er hat die volle Unterstützung seiner Frau), der Weg vom Kollegen zum Chef verlangt viel Fingerspitzengefühl und am berühmten „Selbst und ständig“ ist absolut etwas dran, ein 14 Stunden-Tag ist keine Ausnahme. Es gilt trotz aller Herausforderungen und natürlich branchenunabhängig, an sich zu glauben und daran, dass man es schafft – Mut und Ausdauer sind gefragt. Infos für Existenzgründungsinteressierte und zum nächsten Existenzgründersprechtag: www.guenzburg-meinlandkreis.de/fuer-unternehmen/gruendung-und-nachfolge